Projekte

Was passiert wenn der Klimawandel nahverwandte Arten zusammenbringt?

Die Region rund um Grindelwald ist ein Biodiversitätshotspot für Schmetterlinge. So kommt der Sudeten-Mohrenfalter (Erebia sudetica) in der Schweiz nur hier vom Hintisberg bis zur Grossen Scheidegg vor. Er steht auf der Roten Liste und gilt als verletzlich. Zu Beginn des dieses Jahrtausends stellte man fest, dass sich der Sudeten-Mohrenfalter und seine nah verwandte Art, der Kleine Mohrenfalter (Erebia melampus), geografisch ausschliessen. Doch vor etwa zwei Jahren zeigte sich, dass sich der Kleine Mohrenfalter, vermutlich aufgrund des Klimawandels, weiter nach oben bis zur Grossen Scheidegg ausgebreitet hat. Mit Hilfe moderner genomischer Analysen untersuchen wir nun, was passiert, wenn sich diese beiden Arten begegnen: Kommt es zu Genfluss und einer Vermischung der Arten? Oder verdrängt eine Art die andere? Die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse helfen uns, gemeinsam mit dem Kanton Bern gezielte Schutzmassnahmen für den Sudeten-Mohrenfalter zu entwickeln.

Klimaerwärmung und Biodiversität
Bildnachweis
Bild: Die Kontaktstelle unterhalb der Grossen Scheidegg richtung Rosenlaui.
Bildnachweis: Dr. Kay Lucek

Impressionen

  • Die Kontaktstelle unterhalb der Grossen Scheidegg richtung Rosenlaui.

  • Lola Stebler auf der Suche nach Sudeten-Mohrenfaltern bei der Grossen Scheidegg.

  • Weibchen eines Kleinen Mohrenfalters (Erebia melampus)