In der Schweiz sind nur noch rund 5 Prozent der Gewässer in einem natürlichen Zustand. Die aquatischen Lebensräume stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Lebensräume ganz oben. Gründe dafür sind Verbauungen, Begradigungen, die Nutzbarmachung der Gewässer sowie von Menschen verursachte Verunreinigungen. Das hat katastrophale Folgen für Tiere und Pflanzen und schlussendlich auch für den Menschen. Denn natürliche und naturnahe Gewässerlebensräume bieten nachhaltigen Hochwasserschutz, sichern unsere Trinkwasserversorgung, sorgen für ein attraktives Landschaftsbild und dienen der Naherholung.
Das Projekt „Natur- und Artenschutz im und am Wasser“ hat zum Ziel, verbleibende natürliche Gewässer zu schützen und beeinträchtigte Gewässerlebensräume wieder in einen naturnahen Zustand zurückzuführen, damit sie ihre natürlichen Funktionen für Mensch und Natur erfüllen können. Zu diesem Zweck sollen in Teilprojekten in der ganzen Schweiz grössere Gewässerräume vernetzt und verbaute Flüsse, Bäche und Seeufer revitalisiert werden.
Bild: Schweizer Gewässer brauchen mehr Raum und ökologische Aufwertungen, zum Beispiel die Muota bei ihrer Mündung in den Vierwaldstättersee.
Bildrechte: Dominic Tinner, Aqua Viva